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Die Digitalisierung in deutschen KMU bleibt ausbaufähig – wenn Sie das nicht schon aus eigener Erfahrung bestätigen können, belegt es die Bundesnetzagentur in Zahlen. Dabei nennen rund die Hälfte der Unternehmen Kosten als die wichtigste Hürde. Das wissen auch Länder, Bund und EU und haben zahlreiche digitale Förderungen auf den Weg gebracht.
Das Problem ist jedoch: Haben Sie noch den Überblick, welche Digitalisierungsförderung für Sie infrage kommt und dazu auch noch aktuell verfügbar ist? Alle heißen „irgendwas mit digital“, die Leistungen sind nur vage beschrieben und die meisten sind auch noch an Ihren Standort gebunden.
Deswegen widmen wir diesen Beitrag ganz den Fördermitteln für Digitalisierung – was bedeutet das eigentlich, was müssen Sie beachten und welche sind aktuell* verfügbar.
Das sollten Sie wissen:
- Als Online-Marketing-Agentur sind Webdesign und digitale Geschäftsmodelle unsere Expertise, die meisten Fördermittel sind jedoch auch für andere Digitalvorhaben verfügbar.
- Auf der Förderdatenbank-Plattform des Bundes können Sie auch selbst nach digitalen Förderungen suchen und die Suchergebnisse z. B. nach Region oder Förderbereich filtern.
- Alle Programme zur Digitalisierungsförderung sind zeitlich begrenzt und detaillierten Konditionen unterworfen – wir möchten Ihnen hier einen Überblick nach aktuellem Stand* geben, jedoch ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Was sind Förderprogramme für Digitalisierung?
Digitale Förderungen sind Zuschüsse für digitale Projekte an Unternehmen, deren Bewilligung an bestimmte Konditionen geknüpft sind (z. B. Unternehmensgröße oder Projekt). Übernommen wird meist ein Anteil der Kosten bis zu einer maximal förderfähigen Summe. Die Zuschüsse stammen aus EU-Mitteln, vom Bund oder den Ländern, werden aber oft auf Landesebene verteilt.
Die Fördertöpfe für die digitalen Förderungen werden (meistens) von den Bundesländern gestellt und bestehen in der Regel aus Länderzuschüssen sowie EU-Mitteln aus dem EFRE (Europäischen Fonds für regionale Entwicklung). Diese Fördermittel zur Digitalisierung werden nur solange vergeben, bis das Förderbudget ausgereizt ist.
Wer kann Fördermittel zur Digitalisierung bekommen?
Eigentlich ist es ganz einfach: Einen Zuschuss zur Digitalisierung kann jedes Unternehmen beantragen, das den Konditionen des Förderprogramms entspricht. Grundsätzlich richten sich die meisten digitalen Förderungen an KMU, also an kleine und mittelständische Unternehmen. Jetzt wird es jedoch knifflig, denn diese Konditionen unterscheiden sich je nach Programm. Hier ein paar Beispiele:
Unternehmenssitz
Die meisten digitalen Förderungen werden zwar aus EU-Mitteln finanziert, aber auf Landesebene vergeben und teilweise auch aus den Landesbudgets mitfinanziert. Deswegen ist eines der wichtigsten Kriterien, um eine Förderung zu erhalten, dass Ihr Unternehmen seinen Sitz in dem jeweiligen Bundesland haben muss.
Manche Programme beschränken diese Bedingung auf eine Geschäftsstelle, andere verlangen, dass Sie nachweisen müssen, dass Ihre Haupttätigkeit in dieser Region erfolgt. Davon ausgenommen ist natürlich die bundesweite Digitalisierungsförderung, für die Unternehmen mit Niederlassung bzw. Betriebsstätte in Deutschland verfügbar ist.
Unternehmensgröße
Die digitalen Förderungen sind in der Regel für kleine und mittelständische Unternehmen gedacht, weil man davon ausgeht (und auch Studien belegen), dass der Digitalisierungsgrad, die Investitionsbereitschaft und der finanzielle Spielraum größer sind, je größer das Unternehmen ist.
Aber wo ist die Grenze? Das ist von Programm zu Programm unterschiedlich. Während einige Digitalisierungsförderungen nur für Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitenden verfügbar sind, kappen anderen den Zuschuss bei 500 oder definieren die Größe gar nicht näher. Einige berufen sich auch auf die gängige Definition eines KMU nach der Europäischen Kommission nach Empfehlung 2003/361/EG:
- Kleinstunternehmen bis 9 MA
- Kleinunternehmen bis 49 MA
- Mittleres Unternehmen bis 249 MA
Zusätzlich muss das Unternehmen eigenständig sein und die Mitarbeitenden verbundener Firmen müssen addiert werden. Wenn Sie sich
Jahresumsatz
An die Unternehmensgröße als wichtiges Kriterium schließt sich auch der Jahresumsatz an, der eng mit der offiziellen Definition eines KMU nach der Europäischen Kommission nach Empfehlung 2003/361/EG verknüpft ist:
- Kleinstunternehmen bis 9 MA
- Kleinunternehmen bis 49 MA
- Mittleres Unternehmen bis 249 MA
Einige Förderprogramme, wie z. B. die go-digital Förderung des Bundes, setzen auch individuelle Grenzen (in diesem Fall 20 Mio. € Umsatz / Jahr) fest. Schauen Sie also auf beide Kennzahlen, Mitarbeiterzahl und Umsatz, um festzustellen, ob Fördermittel zur Digitalisierung für Sie infrage kommen.
Freie Berufe & Solo-Selbstständige
Auch für Freiberufler und Solo-Selbstständige können Fördermittel zur Digitalisierung möglich sein. Je nach Programm werden diese beiden Gruppen jedoch teilweise explizit eingeschlossen (z. B. Hamburger Digitalbonus* oder DIGI-Zuschuss Hessen*) oder auch ausgeschlossen (z. B. Digitalbonus Bayern*, go-digital* oder Digital Jetzt*).
Frühere Digitalförderung
Viele Programme beschränken die Bewilligung von Fördermitteln zur Digitalisierung für den Fall, dass ein Unternehmen bereits Zuschüsse erhalten hat. Dabei kann es sich um Fördermittel aus dem gleichen Programm, zu einem früheren Zeitpunkt oder aus anderen Programmen handeln. Hier gilt also ebenfalls: Lesen Sie das Kleingedruckte!
Was wird mit einem Digitalisierungszuschuss gefördert?
Neben der Frage, ob Ihr Unternehmen überhaupt für die digitale Förderung Ihrer Wahl infrage kommt, ist auch wichtig, welche Leistungen Sie fördern lassen wollen. Digitalisierung ist ein weites Feld und wenn Sie die Konditionen einzelner Programme durchlesen, werden Sie schnell feststellten, dass diese viel Interpretationsspielraum lassen.
Das kann ein bisschen verwirrend wirken, hat aber auch seine Vorteile. Digitalisierung ist schließlich ein komplexes Vorhaben und kann für jedes Unternehmen etwas anderes bedeuten. Während ein Einzelhändler z. B. von der Förderung für einen Online-Shop profitiert, benötigt ein produzierendes Unternehmen vielleicht eher Mittel für die Einführung einer ERP-Lösung.
Hier ist ein Querschnitt möglicher Leistungen, die durch digitale Förderungen unterstützt werden können. Wie gesagt – welche genau für Ihr Unternehmen infrage kommen und ob das Programm diese auch fördert, müssen Sie trotzdem individuell prüfen:
- Digitale Infrastruktur (Hardware und Software), die für die Digitalisierung und die Optimierung von Geschäftsprozessen notwendig ist
- Digitalisierung von Produkten oder Geschäftsmodellen (z. B. auch die Konzeption und Erstellung eines Online-Shops)
- Förderung von Online-Marketing-Projekten mit nachweisbarem Mehrwert für Ihr Unternehmen und Ihre Kunden, die über „Standard“-Maßnahmen hinausgehen
- Beratung rund um Digitalisierung, digitale Prozesse und Geschäftsmodelle durch einen professionellen Berater sowie Weiterbildungsmaßnahmen
- Automatisierung und Optimierung von Produktionsprozessen mithilfe von Robotik und/oder Künstlicher Intelligenz
- Investitionen in Cybersecurity, Datensicherheit und IT-Sicherheitsmaßnahmen sowie Weiterbildungsmaßnahmen rund um das Thema
Welche Optionen zur digitalen Förderung gibt es?
Neben den Voraussetzungen des Unternehmens und den Leistungen ist auch wichtig, in welcher Form digitale Förderungen geleistet werden. Die bekannteste Form sind Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Diese werden oft als De-minimis-Beihilfe gezahlt.
Was gilt als De-minimis-Beihilfe? Dabei handelt es sich um die staatliche Unterstützung von Unternehmen durch z. B. Fördermittel im Wert von max. 200.000 Euro in 3 Steuerjahren. Diese gelten nicht als wettbewerbsverzerrend und müssen nicht von der EU genehmigt werden – das Unternehmen muss die Beihilfen jedoch offenlegen.
Der Nachteil: Die Mittel sind an Fördertöpfe gebunden. Erschöpfen diese oder läuft das Programm aus, können Sie sie nicht mehr in Anspruch nehmen. Außerdem wird immer nur ein Teil der Kosten gefördert, der sich oft nach der Unternehmensgröße richtet. Kleinere Unternehmen bekommen in der Regel höhere Zuschüsse (beim DigiBoost* z. B. 75 Prozent für Kleinstunternehmen und 25 Prozent für mittlere Unternehmen).
Eine Alternative zu digitalen Förderungen sind spezielle Kredite, die von vielen Förderbanken zu besonders günstigen Zinssätzen zur Verfügung gestellt werden – aber natürlich zurückgezahlt werden müssen. Zudem gibt es auch spezifische Programme aus beiden Bereichen, die sich nur an Gründer und Start-ups richten.
Wie ist der Ablauf einer Digitalisierungsförderung?
Wenn Sie eine digitale Förderung in Anspruch nehmen wollen, müssen Sie diese beim Anbieter beantragen. Nach Bewilligung werden dann die Fördermittel ausgeschüttet. Die genauen Bestimmungen für die Beantragung unterscheiden sich je nach Programm. Ganz grob können Sie sich allerdings an folgenden Schritten orientieren:
- Machen Sie eine ehrliche und gründliche Bestandsaufnahme vom Digitalisierungsgrad Ihres Unternehmens. Wo verspielen Sie Potenzial durch fehlende Digitalisierung? Welche Dienstleistungen sind notwendig, um Ihrem Digitalisierungsziel näherzukommen?
- Recherchieren Sie, welche Programme zur Digitalisierung in Ihrer Nähe Förderungen vergeben. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die geförderten Leistungen und gleichen Sie diese mit Ihrer Bestandsaufnahme aus Schritt 1 ab.
- Prüfen Sie auch die maximal förderfähige Summe, die Förderquote und kalkulieren Sie genau, welchen Eigenanteil Sie leisten müssen. Die Fördermittel werden in der Regel erst nach Abschluss des Projekts gezahlt, Sie müssen die Finanzierung also sicherstellen können.
- Prüfen Sie die Deadline für die Antragstellung und, ob Sie vorab noch weitere Voraussetzungen erfüllen müssen. Einige Programme verlangen z. B., dass Sie eine Informationsveranstaltung o. Ä. besuchen müssen.
- Arbeiten Sie ein Konzept aus, in dem Sie genau festhalten, welche Leistungen Sie fördern lassen möchten und welchen Mehrwert diese für Ihr Unternehmen und Ihre Kunden haben.
- Füllen Sie den Antrag aus (wird in der Regel online vom Anbieter zum Download zur Verfügung gestellt) und reichen Sie diesen ausgefüllt ein. Die Förderstelle wird den Antrag nun prüfen und sich dann bei Ihnen zurückmelden.
- Sobald Sie einen positiven Bescheid bekommen, können Sie mit der Durchführung der geplanten Maßnahmen beginnen. Wichtig: nicht vorher! Ansonsten erkennen die Förderstellen die Leistung nicht als förderfähig an.
- Wählen Sie einen vertrauenswürdigen Partner aus und achten Sie auch darauf, ob das Programm Ihnen Vorgaben für die Auswahl macht. Sobald das Projekt beendet ist, reichen Sie den Verwendungsnachweis ein und bekommen die Digitalisierungsförderung ausgezahlt.
Nochmal wichtig: Digitale Förderungen werden meistens erst nach Projektende ausgezahlt. Das heißt, dass Sie in Vorleistung gehen und das gesamte Projekt akribisch dokumentieren müssen, um sicherzugehen, dass Sie die Mittel auch wirklich erhalten.
Übersicht der Fördermittel* zur Digitalisierung nach Bundesländern inkl. Links – auch zum Download
Wie schon erwähnt, werden die meisten digitalen Förderungen regional bzw. auf Länderebene vergeben. Das heißt für Ihr Unternehmen: Bis auf wenige Programme auf Bundesebene, kommt der Digital-Zuschuss nur für Sie infrage, wenn Sie auch in dem jeweiligen Bundesland ansässig sind.
Deswegen haben wir Ihnen eine Übersicht inklusive Link zum Programm, den wichtigsten Rahmenbedingungen und dem Geltungszeitraum zusammengestellt.
Bitte beachten Sie: Die Fördermittel zur Digitalisierung sind immer zeitlich begrenzt und die genauen Konditionen sollten Sie unbedingt beim Fördergeber gegenprüfen. Wir aktualisieren diese Übersicht zwar regelmäßig*, allerdings können sich inzwischen Veränderungen bei der Verfügbarkeit ergeben.
Region | Programm | Für wen | Leistungen | Förderung | Zeitraum |
Bundesweit | go-digital | KMU (bis zu 100 Mitarbeitende & 20 Mio. € Umsatz) | Digitalisierung, Online-Marketing & IT-Sicherheit | Bis zu 50 % von bis zu maximal 15.000 € | Abgelaufen seit Ende 2024 |
Digital Jetzt | KMU (3 – 499 Mitarbeitende) | Digitale Technologie & Qualifizierung | Bis zu 40 % von bis zu maximal 50.000 € | Abgelaufen seit Ende 2023 | |
Baden-Württemberg | Digitalisierungsprämie Plus | KMU (bis zu 500 Mitarbeitende) | Digitalisierung & Webentwicklung | Als Zuschuss oder Darlehen | Aktuell verfügbar |
Bayern | Digitalbonus Bayern | KMU (bis zu 50 Mitarbeitende & 10 Mio. € Umsatz) | Digitalisierung & IT-Sicherheit | Bis zu 50 % bzw. bis zu 7.500 € (Standard) oder 30.000 € (Plus) | Aktuell verfügbar |
Berlin | Digitalprämie Berlin | KMU (bis zu 249 Mitarbeitende) | Digitalisierungsvorhaben | Bis zu 50 % bzw. bis zu 17.000 € | Abgelaufen seit Ende 2023 |
Brandenburg | Brandenburgischer Innovationsgutschein (BIG) | KMU (gewerbliche Wirtschaft & Handwerker) | Digitalisierungsprojekte | Bis zu 50 % bzw. bis zu 50.000 € oder 250.000 € | Aktuell verfügbar |
Bremen | ReSTART Digitalisierung | KMU & Solo-Selbstständige gegründet nach 2020 | Digitalisierungsvorhaben & Qualifizierung | 30 % bis 40 % bzw. max. 17.000 € | Abgelaufen seit 2022 |
Hamburg | Hamburger Digitalbonus | KMU & Solo-Selbstständige | Digitaler Wandel, Produkte & Dienstleistungen | 30 % bis 50 % bzw. max. 17.000 € | Abgelaufen seit Ende 2024 |
Hessen | DIGI-Zuschuss | KMU (gewerbliche Wirtschaft & freie Berufe) | Digitale Transformation & IT-Sicherheit | 50 % bzw. max. 10.000 € | Abgelaufen seit 2024; ab 2025 evtl. wieder möglich |
Mecklenburg-Vorpommern | Digitalisierungsförderung MV | KMU (bis zu 100 Mitarbeitende) | Digitalisierung in Produktion, Handwerk & Tourismus | 50 % bzw. min. 15.000 € & max. 50.000 € | Aktuell verfügbar |
Niedersachsen | Digitalbonus Niedersachsen | KMU (gewerbliche Wirtschaft & freie Berufe) | Innovations- & Digitalisierungsvorhaben | 20 % bis 35 % bzw. max. 50.000 € | Abgelaufen; ab 2025 evtl. wieder möglich |
Digital aufgeLaden | Einzelhandelsunternehmen | Beratung zu digitaler Weiterentwicklung & Online-Shop | 100 % bzw. max. 2.500 € | Abgelaufen seit 2022 | |
Nordrhein-Westfalen | Mittelstand Innovativ & Digital (MID) | KMU (bis zu 500 Mitarbeitende) | Digitale Prozesse, Produkte & Dienstleistungen | Bis zu 50 % bzw. max. 15.000 € | Aktuell verfügbar |
Rheinland-Pfalz | DigiBoost | KMU (bis zu 100 Mitarbeitende) | Digitalisierung von Produkten & Geschäftsmodellen | Bis zu 75 % bzw. max. 15.000 € | Abgelaufen seit 2022 |
Beratungsprogramm für den Mittelstand | KMU (mind. seit 2 Jahren tätig) | Beratung zu Produkt- & Kommunikationsdesign | Bis zu 500 € pro Tag, max. 15 Tage | Aktuell verfügbar | |
Saarland | DigitalStarter | KMU | Digitale Systeme & IT-Sicherheit | Bis zu 50 % bzw. max. 12.500 € | Abgelaufen seit 2023 |
DigitalInvest KMU | KMU | Digitalisierung von Produkten & Geschäftsmodellen | Bis zu 50 % bzw. max. 12.500 € (Basis) | Aktuell verfügbar | |
Sachsen | Digitalisierung Zuschuss EFRE | KMU & freie Berufe | Digitale Transformation | Bis zu 60 % & bis zu 100.000 € | Aktuell verfügbar |
Sachsen-Anhalt | DIGITAL INNOVATION | KMU | Digitalisierung von Produkten & Geschäftsmodellen | Bis zu 50 % & bis zu 70.000 € | Aktuell verfügbar |
Sachsen-Anhalt Digital 2030 | k.A. | k.A. | k.A. | Ab Q1 2025 weitere Infos | |
Schleswig-Holstein | Digitalisierungsmaßnahmen in kleinen Unternehmen | KMU (bis zu 50 Mitarbeitende) | Beratung zu & Umsetzung von Digitalisierung von Produkten & Geschäftsmodellen | Bis zu 50 % & bis zu 200.000 € | Aktuell verfügbar |
Thüringen | Digitalbonus Thüringen | Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft & freie Berufe | Digitalisierung von Produkten & Dienstleistungen | Bis zu 50 % bzw. bis zu 15.000 € | Aktuell verfügbar |
go-digital Förderung: Bundesweites Programm – ausgelaufen*
Die go-digital Förderung ist eine der wenigen digitalen Förderungen, die auf Bundesebene vergeben werden.
Wer kann die go-digital Förderung beantragen?
Die go-digital Digitalisierungsförderung richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen sowie Handwerksbetriebe.
Was fördert das Programm go-digital?
Im go-digital Programm werden Beratungsleistungen von autorisierten (!) Beratungsunternehmen zum Potenzial und zur Umsetzung für 5 verschiedene Module vergeben: Digitalisierungsstrategie, IT-Sicherheit, Digitalisierung von Geschäftsprozessen, Datenkompetenz, digitale Märkte erschließen. Die Beratung darf eine Dauer von höchstens 6 Monaten haben und IT-Sicherheit muss zwingend dabei sein.
In welcher Höhe wird bei go-digital gefördert?
Das Programm go-digital fördert bis zu 30 Beratertage bis zu einem Höchstsatz von 1.100 Euro netto pro Tag. Die Förderquote beträgt 50 Prozent, den Rest zahlt das Unternehmen als Eigenanteil direkt an das Beratungsunternehmen.
Wie lange wird go-digital noch gefördert?
Die Digitalisierungsförderung go-digital ist seit dem 31.12.2024 ausgelaufen, eine Neuauflage ist unseres Wissens nach aktuell nicht geplant.

Digital Jetzt: Bundesweites Programm – ausgelaufen*
Neben go-digital ist auch Digital Jetzt eine der wenigen digitalen Förderungen, die bundesweit verfügbar sind.
Wer kann die Digital Jetzt Förderung beantragen?
Digital Jetzt richtet sich spezifisch an mittelständische Unternehmen mit 3 bis 499 Beschäftigten, ist jedoch Branchen-offen. Auch Handwerksbetriebe und freie Berufe können sich bewerben.
Was fördert das Programm Digital Jetzt?
Das Ziel der digitalen Förderung ist es, KMU (kleine und mittelständische Unternehmen) bei der digitalen Transformation zu unterstützen. Dafür gibt es zwei Fördermodule: Investitionen in 1. digitale Technologien und 2. die Qualifizierung Ihrer Mitarbeitenden.
In welcher Höhe wird bei Digital Jetzt gefördert?
Die Fördermittel zur Digitalisierung sind auf bis zu 50.000 Euro pro Unternehmen, in bestimmten Fällen auf 100.000 Euro pro Unternehmen, begrenzt. Die Förderquote richtet sich nach der Anzahl Ihrer Mitarbeitenden und beträgt zwischen 40 und 30 Prozent. Es gibt für beide Module auch eine jeweilige Mindestfördersumme, die Sie erreichen müssen.
Wie lange wird Digital Jetzt noch gefördert?
Die Digitalisierungsförderung Digital Jetzt ist seit November 2023 ausgelaufen, eine Neuauflage ist unseres Wissens nach aktuell nicht geplant.

Digitalprämie Berlin: Regionales Förderprogramm – ausgelaufen*
Die Digitalprämie Berlin können Sie, wie der Name schon vermuten lässt, nur als Unternehmen mit Sitz im Bundesland Berlin in Anspruch nehmen.
Wer kann die Digitalprämie beantragen?
Die digitale Förderung des Bundeslandes Berlin richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen (bis zu 249 Mitarbeitende) sowie Solo-Selbstständige und Freiberufler mit Sitz in Berlin. Ihr Unternehmen muss allerdings vor dem 31.12.2021 gegründet worden sein.
Was fördert die Digitalprämie?
Die Digitalprämie fördert drei verschiedene Bereiche: Digitalisierung von Unternehmensprozessen (z. B. Warenwirtschaftssysteme, Zeiterfassung oder Lohnbuchhaltung), Maßnahmen zur IT-Sicherheit (z. B. Datensicherung oder Pentests) sowie Beratung und Weiterbildung (durch einen zertifizierten Anbieter).
Wie hoch sind die Zuschüsse der Digitalprämie?
Die maximale digitale Förderung beträgt 17.000 Euro, die Förderquote beträgt 50 Prozent – der Rest fällt für das Unternehmen als Eigenleistung an. Bei Beratungsleistungen darf der Tagessatz 1.000 Euro nicht überschreiten.
Wie lange läuft die Digitalprämie?
Die Digitalprämie Berlin ist seit dem 31.12.2023 ausgelaufen, eine Neuauflage ist unseres Wissens nach aktuell nicht geplant.

Digitalbonus: Regionale Förderprogramme – teilweise verfügbar*
Digitalbonus ist der Name für verschiedene regionale digitale Förderungen der Bundesländer. Aktuell sind uns vier verschiedene Programme bekannt:
- Digitalbonus Thüringen – aktuell verfügbar
- Digitalbonus Niedersachsen – aktuell nicht verfügbar, evt. Neuauflage in 2025
- Hamburger Digitalbonus – aktuell nicht verfügbar
- Digitalbonus Bayern – aktuell verfügbar
Wer bekommt den Digitalbonus?
Wer die Fördermittel zur Digitalisierung bekommt, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt:
- Bayern: Kleinunternehmen mit Betriebsstätte in Bayern & max. 10 Millionen Euro Jahresumsatz
- Thüringen: Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft & des verarbeitenden Gewerbes sowie freie Berufe (viele Branchen sind ausgeschlossen, Liste auf der Website)
- Niedersachsen: KMU, Handwerksbetriebe und freie Berufe sowie kleine Planungsbüros für digitales Bauen mit Betriebsstätte in Niedersachsen
- Hamburg: Selbstständige, KMU, Handwerksbetriebe und freie Berufe mit Betriebsstätte in Hamburg und weniger als 250 Mitarbeitenden
Was fördert das Programm Digitalbonus?
Welche Leistungen die digitale Förderung durch den Digitalbonus umfasst, ist ebenfalls auf Länderebene geregelt:
- Thüringen: Ausgaben für Hard- und Software sowie externe Dienstleister zur Digitalisierung und Automatisierung von Unternehmensprozessen, Produkten und Dienstleistungen oder Maßnahmen zur Daten- und Cybersicherheit
- Niedersachsen: IT-Investitionen in Hard- und Software zur Digitalisierung von Prozessen, Produkten und Dienstleistungen (1) oder zur Verbesserung der IT-Sicherheit (2); Förderung von (2) ist nur in Kombination mit (1) möglich
- Hamburg: Check (Erstberatung zur Erarbeitung eines Digitalisierungskonzepts) und Invest (Zuschüsse für Hard- und Software sowie externe Dienstleister zur Umsetzung; erst nach Beratung und Bestätigung möglich)
- Bayern: Digitalisierung von Prozessen, Produkten und Dienstleistungen (1), Optimierung der IT-Sicherheit (2) inkl. Beratung, Schulungen, Entwicklung und Einführung
Wie hoch sind die Zuschüsse des Digitalbonus?
Die Höhe der Fördermittel zur Digitalisierung ist von den Bundesländern unterschiedlich geregelt:
- Thüringen: Förderausgaben von mind. 5.000 und max. 150.000 Euro; Förderung von bis zu 50 Prozent, maximal jedoch 15.000 Euro
- Niedersachsen: Mind. 3.000 Euro, max. 50.000 Euro, mit einer Förderquote von 35 Prozent (kleine Unternehmen) oder 20 Prozent (mittlere Unternehmen)
- Hamburg: Check (max. 5.000 Euro bzw. 50 Prozent der Ausgaben) oder Invest (max. 17.000 Euro bzw. 30 Prozent der Ausgaben); mind. 3.000 Euro pro Modul
- Bayern: Standard (max. 7.500 Euro bzw. 50 Prozent der Ausgaben, einmalig möglich für jeden Förderbereich (1) und (2) s. o.) oder Plus (max. 30.000 Euro bzw. 50 Prozent der Ausgaben, nur einmalig möglich und nur für Maßnahmen mit hohem Innovationsgehalt)
Wie lange läuft der Digitalbonus?
Die Verfügbarkeit des Digitalbonus richtet sich auch nach den Bestimmungen und Fristen der Bundesländer:
- Thüringen: läuft noch bis 2026
- Niedersachsen: voraussichtlich ab 2025 wieder verfügbar
- Hamburg: abgelaufen seit dem 15.11.2024
- Bayern: läuft noch bis zum 31.12.2027
BAFA-Förderung Unternehmensberatung: Bundesweites Programm – aktuell verfügbar*
Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) stellt über das BMWK (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) die bundesweite BAFA-Förderung Unternehmensberatung zur Verfügung. Dabei wird ein breites Spektrum von Beratungsthemen abgedeckt – u. a. auch zur Digitalisierung.
Wer bekommt die BAFA-Beratungsförderung?
Das Förderprogramm richtet sich an Kleinstunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen sowie freie Berufe mit Sitz in Deutschland.
Was fördert das Programm des BAFA?
Das Programm BAFA-Unternehmensberatung fördert externe Beratungsleistungen zu den verschiedensten Themen rund um die Unternehmensführung, z. B. Fachkräftemangel, Investitionsplanung, Digitalisierung oder DEIB. Es muss sich dabei um eine individuelle Beratung handeln, Seminare und Workshops werden nicht gefördert.
Wie hoch sind die Zuschüsse der Förderung?
Der maximal förderfähige Betrag liegt bei 2.800 Euro, die Förderquote bei 80 Prozent. Allerdings kann jedes Unternehmen bis zum Ende der Förderung insgesamt 5 Förderungen bekommen, jedoch maximal 2 pro Jahr.
Wie lange läuft die BAFA-Förderung Unternehmensberatung?
Die BAFA-Förderung Unternehmensberatung ist aktuell verfügbar und läuft noch bis zum 31.12.2026.
DIGI-Zuschuss Hessen: Regionale Digitalisierungsförderung – in 2025 wieder verfügbar*
Der DIGI-Zuschuss ist ein Förderprogramm des Bundeslandes Hessen für Digitalisierungsmaßnahmen für regional ansässige Unternehmen.
Wer kann den DIGI-Zuschuss beantragen?
Die digitale Förderung richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen sowie freie Berufe mit Sitz im Bundesland Hessen. Die Förderung kann nur einmal in Anspruch genommen werden.
Was fördert das Programm DIGI-Zuschuss?
Die Fördermittel müssen zur Digitalisierung von Unternehmensprozessen, Produktion, Dienstleistungen oder zur Stärkung der IT-Sicherheit. Wichtig ist: Es muss ein klarer, digitaler Nutzen für das Unternehmen entstehen.
Wie hoch ist die Förderung durch den DIGI-Zuschuss?
Die Digitalisierungsförderung muss für Leistungen in Höhe von mind. 4.000 Euro und max. 10.000 Euro beantragt werden. Die Förderquote liegt bei 50 Prozent.
Wie lange läuft der DIGI-Zuschuss?
Die letzte Runde der digitalen Förderung endete zum 01.07.2024; es wurde bereits eine neue Runde im Jahr 2025 angekündigt, uns sind jedoch noch keine genauen Daten bekannt.

Fazit: Von digitalen Förderungen zu profitieren ist nicht „easy“, aber lohnt sich!
Sich im Dschungel der digitalen Förderungen zurechtzufinden ist gar nicht so einfach – vor allem, wenn Sie bei den Konditionen und Förderrichtlinien dann auch noch auf bestes Beamtendeutsch treffen. Wir hoffen, dass Ihnen unser Ratgeber einen ersten Überblick dazu liefern konnte, wie digitale Förderungen funktionieren, was Sie wissen müssen und welche eventuell für Sie infrage kommen.
Wie Sie auch gesehen haben, ist es nicht immer ganz einfach zu erkennen, welche Förderung Sie für eine Website-Erstellung oder die Umsetzung eines Online-Shops nutzen können. Glücklicherweise ist das unser Spezialgebiet und wir helfen Ihnen gerne weiter. Kontaktieren Sie uns direkt für eine unverbindliche Beratung.
*Alle Angaben zu Zeiträumen, Konditionen, Verfügbarkeit u. Ä. entsprechen dem offiziellen Stand seitens der Fördergeber im März 2025