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Vielleicht kennen Sie das auch: Sie suchen nach einem bestimmten Begriff in einer Suchmaschine und klicken auf eines der Ergebnisse. Doch Sie finden nicht, was Sie suchen oder die Website sieht nicht vertrauenswürdig aus. Also verlassen Sie die Seite direkt wieder. Was ist passiert? Sie sind „abgesprungen“.
Genau wie Ihnen geht es auch Ihren Kunden, wenn Sie Ihre Seite besuchen. Gemessen werden diese „Absprünge“ über die sogenannte Absprungrate. Sie denken also vielleicht, dass eine hohe Absprungrate ein Problem ist, das behoben werden muss. Dazu müssen wir sagen: ja und nein.
Tatsächlich ist die Absprungrate eine komplexe Kennzahl, die Sie nur unter Beachtung einiger weiterer Faktoren richtig interpretieren können. Wir zeigen Ihnen daher in diesem Beitrag, was die Absprungrate Ihrer Website bedeutet, wie hoch sie sein sollte und wie Sie diese zu Ihrem Vorteil beeinflussen können.
- Was ist die Absprungrate: Definition einer vieldiskutierten Kennzahl
- Absprungrate Google Analytics: Im Tool auslesen & verstehen
- Richtig interpretieren: Was ist eine gute Absprungrate?
- Absprungrate verbessern: 9 Profi-Tipps für weniger „Absprünge“ auf Ihrer Seite
- Wo liegt der Unterschied: Absprungrate und Ausstieg?
- Fazit: Die Absprungrate ist wichtig, aber die richtige Interpretation ist alles!
Was sagt die Absprungrate aus?
Die Absprungrate gibt in Prozent an, wie viele Nutzer Ihre Website aufrufen und dann wieder verlassen, ohne eine weitere Interaktion auszuführen, wie z.B. den Klick auf eine weitere Unterseite.
Wie wird die Absprungrate berechnet?
Sie können die Absprungrate berechnen, indem Sie die Website-Besuche, die mit einem „Absprung“ enden, durch die gesamte Anzahl der Besucher teilen. Ein „Absprung“ ist jede Sitzung, bei der ein Nutzer nur eine Seite besucht, ohne weitere Interaktionen durchzuführen.
Wie hoch ist eine gute Absprungrate?
Der durchschnittliche Wert für eine gute Absprungrate liegt bei 45 bis 65 Prozent. Diese Angabe dient Ihnen jedoch nur als grobe Orientierung, da die tatsächliche Kennzahl je nach Branche, Seitentyp oder Zielsetzung der Website stark variieren kann. Daher sollten Sie die Absprungrate immer nur im konkreten Kontext interpretieren.
Wie kann man die Bounce Rate verringern?
Um die Bounce Rate (Absprungrate) zu verringern, können Sie verschiedene Maßnahmen durchführen. Wichtige Punkte sind beispielsweise: schnellere Ladezeit, Usability optimieren, Mehrwert bieten, Suchmaschinenoptimierung durchführen oder Ihre Seite für mobile Endgeräte optimieren.
Was ist die Absprungrate: Definition einer vieldiskutierten Kennzahl
Die Absprungrate bzw. Bounce Rate auf Englisch ist einer der wichtigsten Parameter für eine erfolgreiche Website. Um die Absprungrate besser zu verstehen, orientieren wir uns an der offiziellen Definition von Google. Diese sagt aus:
- Als „Absprung“ wird der Besuch jedes Nutzers gewertet, der nur eine Seite Ihrer Website aufruft, ohne auf weitere Unterseiten, einen Link, Button o.Ä. zu klicken
- Google erkennt den „Absprung“ daran, dass durch den Nutzer nur eine Anfrage an den Server ausgelöst wird, der die Nutzerdaten auswertet
- Würde der Nutzer weiterklicken, würde der Server weitere Anfragen registrieren und der Besuch wäre kein „Absprung“
- Die Absprungrate wird in Prozent angegeben und ergibt sich aus den „Absprüngen“ im Verhältnis zu den gesamten Aufrufen Ihrer Website
- Der „Absprung“ kann sowohl dadurch ausgelöst werden, dass der Nutzer auf den Rückpfeil des Browsers klickt oder dass er das Fenster schließt
So können Sie die Absprungrate berechnen: Ihre Website wurde innerhalb einer Woche 650 Mal besucht. 350 Besucher haben keine weitere Interaktion ausgeführt, sondern Ihre Seite direkt wieder verlassen. Ihre Absprungrate beträgt also rund 53 Prozent.
Ist das ein schlechtes Zeichen? Nicht unbedingt. Eine hohe Absprungrate kann ein Signal dafür sein, dass Ihre Website inhalts- und gestaltungstechnisch nicht gut bei Ihren Besuchern ankommt. Vielleicht hat Ihre Website aber auch nur eine Seite (ein sogenannter One-Pager), sodass Weiterklicken nicht möglich ist. Oder der Nutzer hat sich Ihre Telefonnummer notiert, um Sie später anzurufen.
Bevor wir Ihnen jedoch zeigen, wie Sie die Absprungrate richtig interpretieren, zeigen wir Ihnen zunächst, wo Sie die Kennzahl finden.
Absprungrate Google Analytics: Im Tool auslesen & verstehen
Damit Sie die Kennzahl nicht mühevoll von Hand auslesen und berechnen müssen, können Sie die Absprungrate in Google Analytics auslesen.
Google Analytics ist ein Analysetool für Internetseiten, welches Sie über einen speziellen Code, der in Ihre Website integriert wird, mit diesem vernetzen. Das Tool sammelt Daten über die Besucher Ihrer Website, sodass Sie diese für eine Traffic Analyse nutzen können. So vollziehen Sie z.B. nach, wie viele Besucher Ihre Seite hatte, wie lange diese geblieben sind und welche Aktionen sie ausgeführt haben.
Die Absprungrate finden Sie in Analytics unter dem Menüpunkt „Zielgruppenübersicht“. Neben der Gesamtübersicht wertet Analytics jedoch auch die Absprungrate pro Seite oder Ausgangspunkt des Nutzers aus – also woher der Nutzer auf Ihre Seite gekommen ist.
Richtig interpretieren: Was ist eine gute Absprungrate?
Wie bereits erwähnt, liegt der Schluss nahe, dass eine hohe Absprungrate negativ und eine niedrige Absprungrate positiv ist. So einfach ist die Interpretation der Kennzahl jedoch nicht. Trotzdem gibt es einige Werte dafür, wie die Absprungrate im Durchschnitt ausfällt, die Ihnen als grobe Orientierung dienen können:
- Hohe Absprungrate: 66 bis 70 Prozent oder höher
- Durchschnittliche Absprungrate: Zwischen 45 bis 65 Prozent
- Niedrige bzw. gute Absprungrate: Weniger als 26 bis 44 Prozent
Warum liegt die Absprungrate Ihrer Website über dem Durchschnitt?
Fest steht: Eine hohe Absprungrate weist darauf hin, dass ein Großteil Ihrer Nutzer die zuerst aufgerufene Seite direkt wieder verlässt, ohne auf eine weitere Unterseite zu klicken. Dafür kann es verschiedene Gründe geben, wie z.B.:
- Der Inhalt stimmt nicht oder die gesuchte Information fehlt
Der Leser kommt auf Ihre Website, findet jedoch die gesuchte Information nicht oder der Inhalt überzeugt ihn nicht und er verlässt sie wieder.
- Meta-Title & -Description sind nicht optimiert
Kommt ein Nutzer über Google auf Ihre Seite, klickt er auf das Suchergebnis, weil Meta-Title und -Description ihm versprechen, dass er bei Ihnen die gewünschte Info findet. Ist das nicht der Fall, springt er ab.
- Das Design wirkt unprofessionell
Ein professionelles Webdesign weckt Vertrauen. Wirkt Ihre Seite altbacken oder unprofessionell, kann das ein Grund für potenzielle Kunden sein, sie schnell wieder zu verlassen.
- Die Ladezeit ist zu lang
Öffnet ein Nutzer Ihre Website, sollten alle Inhalte innerhalb von zwei bis drei Sekunden geladen werden – dauert es länger, verliert der Leser wahrscheinlich die Geduld und die Absprungrate wächst.
- Werbung & Pop-ups schrecken ab
Öffnen sich beim Besuch einer Website direkt Werbebanner oder der Vorschlag für eine Newsletter-Anmeldung, schrecken Sie Leser eventuell direkt ab, ohne dass sie sich mit Ihrer Seite auseinandersetzen.
- Die Website ist nicht responsive
Ruft ein potenzieller Kunde Ihre Seite auf einem Tablet oder Smartphone auf, aber die Website ist nicht für die mobile Ansicht optimiert (Responsive Design), ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er direkt wieder „abspringt“.
Wie können Sie die Höhe der Absprungrate Ihrer Website richtig einschätzen?
Die oben genannten Punkte sind allesamt wichtige Faktoren, auf die Sie Ihre Website überprüfen sollten, wenn Ihre Absprungrate überdurchschnittlich hoch ist. Allerdings kann es für einen hohen Wert auch noch andere Gründe geben. Entscheidend ist, dass Sie stets im Blick behalten, welches Ziel Sie mit Ihrer Seite verfolgen und welchen Mehrwert Sie dem Nutzer bieten möchten.
Die folgenden Praxisbeispiele zeigen Ihnen, warum es wichtig ist, die Absprungrate immer im Kontext zu betrachten und warum ein guter Wert individuell verschieden sein kann:
One-Pager eines Dienstleisters
Viele kleine und mittelständische Dienstleister setzen auf eine einfache Website, auf der alle wichtigen Informationen auf einer Seite (One-Pager) zusammengefasst sind. Ihre Kunden können daher gar nicht auf eine Unterseite o.Ä. weiterklicken. Finden Sie allerdings bereits die gewünschten Infos und kontaktieren Sie anschließend telefonisch, um z.B. einen Termin zu vereinbaren, haben Sie zwar eine hohe Absprungrate, die sich auf Ihre Geschäftsaktivität jedoch nicht negativ auswirkt.
Blogs oder Newsseiten
Ein Blog oder eine Newsseite sind typische Websites, deren Absprungrate in der Regel bei 60 bis 100 Prozent und damit weit über dem Durchschnitt liegt. Der Grund: Ein Nutzer kommt auf Ihre Seite, um sich Ihren Beitrag durchzulesen, findet die gewünschte Information und verlässt die Seite wieder. Trotz einer hohen Kennzahl hat die Seite also Ihren Nutzen erfüllt. Ist der Blog Teil Ihrer Unternehmenswebsite, haben Sie vielleicht nicht direkt einen neuen Kunden gewonnen, aber z.B. zum Aufbau Ihres Markenimage beigetragen.
Für die korrekte Interpretation Ihrer Absprungrate sollten Sie daher immer ganz konkret überlegen, was Sie mit Ihrer Website erreichen möchten. Denn sollte Ihr Ziel im Gegensatz zu den o.g. Szenarien sein, dass die Besucher sich für einen Newsletter anmelden oder ein Kontaktformular ausfüllen, wirkt sich eine hohe Absprungrate negativ für Sie aus.
In diesem Fall sollten Sie aktiv daran arbeiten, Ihre Absprungrate zu verbessern, um online mehr Kunden zu gewinnen.
Absprungrate verbessern: 9 Profi-Tipps für weniger „Absprünge“ auf Ihrer Seite
Weist Ihre Website eine hohe Absprungrate auf, aber Sie möchten, dass Ihre Nutzer länger auf Ihrer Seite bleiben, Formulare ausfüllen oder sich tiefgehender über Ihr Angebot informieren? Dann gibt es einige Schritte, die Sie vornehmen können, um Ihre Absprungrate zu senken. Wir haben Ihnen die wichtigsten Tipps und Stellschrauben zusammengestellt.
1. Nutzen Sie die richtigen Analysetools
Webanalyse-Tools helfen Ihnen dabei, Ihre Absprungrate auszulesen und im richtigen Kontext zu interpretieren. Daher sollten Sie bereits bei der Erstellung Ihrer Website ein Tool wie Google Analytics mit der Seite verknüpfen. Über verschiedene Parameter haben Sie so die Möglichkeit, Ihre Absprungrate genauer zu analysieren:
- Absprungrate insgesamt oder isoliert für einzelne Unterseiten auslesen
- Kennzahlen im Zusammenhang zu weiteren Parametern setzen (z.B. Verweildauer oder verwendete Geräte)
- „Quelle“ des Users bestimmen, d.h. kommt er z.B. über Google, hat die URL direkt aufgerufen etc.
2. Steigern Sie die Usability Ihrer Website
Damit Ihre Kunden sich gerne auf Ihrer Website aufhalten und sich tiefer mit Ihrem Angebot beschäftigen, ist die Nutzerfreundlichkeit (Usability) ausschlaggebend. Dazu gehören verschiedene Punkte:
- Übersichtliche Struktur
- Intuitive Navigation
- Klares & modernes Webdesign
Sollte Ihre Website in dieser Hinsicht nicht mehr auf dem neuesten Stand sein, ist es vielleicht Zeit für die Neugestaltung Ihrer Unternehmenswebsite.
3. Optimieren Sie Ihre Website für mobile Endgeräte
Mehr als 80 Prozent aller Internetnutzer in Deutschland rufen Websites regelmäßig über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets auf. Passt sich Ihre Seite nicht automatisch dem Endgerät an (Responsive Design), steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Kunde schnell wieder „abspringt“.
Ob Ihre Website wegen der fehlenden Optimierung für mobile Geräte eine hohe Absprungrate aufweist, können Sie z.B. mit Google Analytics herausfinden. Schauen Sie sich dazu Ihre Absprungrate im Kontext der Kennzahlen zu den genutzten Geräten für den Website-Aufruf an.
4. Schaffen Sie einen echten Mehrwert
Ihre Website sollte für Ihre Nutzer einen echten Mehrwert haben. Das bedeutet ganz praktisch, dass jeder Besucher Ihrer Seite dort die Information finden sollte, die ihm in seiner Situation weiterhilft. Erfüllen Sie diese Bedingung, senken Sie nicht nur Ihre Absprungrate, sondern gewinnen im besten Fall auch neue Kunden. Stellen Sie sich z.B. folgende Fragen:
- Wonach sucht ein Kunde, der meine Website besucht?
- Was interessiert den Website-Besucher an meinem Angebot am meisten?
- Welche Informationen sollte der Besucher unbedingt bekommen?
- Erkennt der Besucher, welche Leistungen mein Unternehmen ihm bietet?
- Erkläre ich meine Leistungen und Produkte so, dass meine Kunden sie verstehen?
5. Setzen Sie auf Suchmaschinenoptimierung
Suchmaschinenoptimierung (SEO) hilft Ihnen in erster Linie dabei, das Ranking Ihrer Website in den Suchergebnissen von Google und Co zu verbessern. Wie steht das im Zusammenhang mit der Absprungrate? Tatsächlich zielen alle SEO-Maßnahmen darauf ab, das Erlebnis und den Mehrwert Ihrer Homepage für Ihre Kunden zu optimieren.
So schlagen Sie sprichwörtlich zwei Fliegen mit einer Klappe und können gleichzeitig Ihre Online-Sichtbarkeit und Ihre Absprungrate verbessern. Dabei können Sie auf zwei Ebenen tätig werden:
- Inhaltliches SEO: Optimierung der Inhalte auf Themen, die Ihre Kunden interessieren durch die Integration von Keywords
- Technisches SEO: Optimierung der technischen Website-Faktoren, wie z.B. der Ladezeit
Es ist umstritten, ob Google die Absprungrate Ihrer Website als Kriterium dafür verwendet, Ihre Seite in den Suchergebnissen zu bewerten. Der Google-Algorithmus ist komplex und auch das Unternehmen selbst gibt dazu keine definitive Auskunft. Wir vermuten, dass die Absprungrate zwar bewertet wird, jedoch unter Vorbehalt. Denn auch Google ist bewusst, dass die Kennzahl immer im richtigen Kontext interpretiert werden muss.
6. Verbessern Sie die Ladezeit Ihrer Website
Obwohl wir es im Bereich der technischen Suchmaschinenoptimierung schon genannt haben, ist uns dieser Punkt noch einen Extra-Tipp wert. Die Ladezeit Ihrer Website ist für die Absprungrate ein wichtiges Kriterium, da viele User mittlerweile so an schnell ladende Seiten gewohnt sind, dass sie schlichtweg die Geduld verlieren und sich anderweitig orientieren.
Laut Google liegt die optimale Ladezeit für eine Website unter drei Sekunden. Damit Sie diesen Wert nicht überschreiten, ist vor allem das richtige technische Grundgerüst Ihrer Seite sowie die Anlage von Bildern u.Ä. ausschlaggebend. Wo Sie aktuell liegen, können Sie mit kostenlosen Tools wie z.B. Google PageSpeed Insights herausfinden.
Die Ladezeit Ihrer Website ist nicht nur ausschlaggebend für Ihre Absprungrate, sondern auch ein wichtiger Ranking-Faktor für die Platzierung Ihrer Seite in den Google-Suchergebnissen. Oft ist die Optimierung jedoch nur mit professioneller Unterstützung möglich. Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie dazu weitere Informationen benötigen.
7. Setzen Sie gezielte Call-To-Actions ein
Die Absprungrate wird danach berechnet, wie viele Nutzer auf Ihrer Seite eine Interaktion tätigen, also z.B. auf weitere Unterseiten oder ein Formular klicken. Möchten Sie Ihre Absprungrate senken, liegt also nichts näher, als Ihre Nutzer aktiv über einen Call-to-Action (CTA) zu diesen Interaktionen aufzufordern. Um Ihre Nutzer nicht zu überfordern, sollten Sie jedoch beachten:
- Setzen Sie CTA zielgerichtet ein & überlegen Sie genau, welche Interaktion Sie vorschlagen möchten
- Heben Sie den CTA farbig oder gestalterisch hervor, damit der User ihn eindeutig erkennt
- Weniger ist mehr – platzieren Sie CTA sparsam, um Ihre Kunden nicht zu überfordern
8. Verzichten Sie auf Pop-Ups oder selbstabspielende Videos
Besuchen Sie eine Website und es legt sich sofort ein Banner bzw. Pop-up über die Seite oder ein Video fängt an zu spielen, denken Sie wahrscheinlich direkt: nervig! Genauso geht es vermutlich auch Ihren Kunden und sie verlassen Ihre Homepage direkt wieder.
Dabei sind Pop-ups an sich nichts schlechtes. Gezielt eingesetzt können Sie Ihre Absprungrate sogar verbessern, indem Sie z.B. als Call-To-Action wirken oder Ihre Besucher auf wichtige Funktionen Ihrer Seite hinweisen, wie z.B. einen Kundensupport im Chat o.Ä.
Ähnlich verhält es sich mit Videos. Viele Kunden schätzen multimediale Inhalte und ein Video erklärt oft mehr in kürzerer Zeit, als ein langer Fließtext. Trotzdem sollten Sie den Kunden selbst die Wahl lassen, wann Sie das Video starten möchten.
Beachten Sie: Sowohl Pop-ups als auch Videos sollten Sie technisch immer sauber integrieren, damit diese sich nicht negativ auf die Ladezeit Ihrer Seite auswirken!
9. Führen Sie gezielte A/B-Tests durch
Haben Sie Ihre Website oder eine bestimmte Unterseite bereits unseren Tipps gemäß optimiert und die Absprungrate ist immer noch zu hoch? Dann kann Ihnen ein A/B-Test dabei helfen, weitere Anhaltspunkte zu finden. Dabei erstellen Sie zwei Versionen der gleichen Seite, die jeweils Varianten bestimmter Elemente, wie z.B. der CTA-Buttons, aufweisen.
Anschließend können Sie die Performance der Versionen vergleichen und so herausfinden, an welchen Stellschrauben Sie drehen können, um die Absprungrate zu optimieren.
Wo liegt der Unterschied: Absprungrate und Ausstieg?
Zum Abschluss unseres Ratgebers möchten wir noch mit einem großen Mythos über zwei ähnliche aber dennoch unterschiedliche Kennzahlen aufräumen: Absprungrate und Ausstiegsrate. Im direkten Vergleich zeigt sich, dass die Begriffe zwar ähnlich klingen, aber Aufschluss über verschiedene Szenarien geben:
- Absprungrate = prozentualer Wert aller Nutzer, die nur eine einzige Seite Ihrer Website besuchen
- Ausstiegsrate = Anzahl aller Nutzer, die Ihre Seite über eine Unterseite verlassen, auch wenn sie ursprünglich über eine andere Seite auf Ihre Website gestoßen sind
Konkret bedeutet das Folgendes: Besucht ein Nutzer nur eine Seite Ihrer Website und verlässt sie dann über den Zurück-Pfeil direkt wieder, wird das als Absprung gewertet. Klickt sich ein User aber über die erste Seite hinaus, ruft eine zweite auf und schließt dann den Browser, ist es ein Ausstieg – jede Unterseite kann somit auch eine Ausstiegsseite sein.
Ist eine hohe Ausstiegsrate ein Problem? Wie schon bei der Absprungrate müssen wir auch hier sagen: ja und nein. Es kommt darauf an, welches Ziel Sie mit der untersuchten Unterseite verfolgen. Handelt es sich um einen Blogbeitrag, verlässt der Nutzer nach dem Lesen die Seite höchstwahrscheinlich.
Möchten Sie jedoch, dass der Besucher auf der Seite eine bestimmte Aktion vornimmt – z.B. Kontakt mit Ihnen aufnimmt – verlieren Sie durch den Ausstieg eventuell einen potenziellen Kunden. In diesem Fall kann es sich für Sie lohnen, eine Conversion Optimierung Ihrer Seite vorzunehmen.
Fazit: Die Absprungrate ist wichtig, aber die richtige Interpretation ist alles!
Fassen wir also noch einmal zusammen: Die Absprungrate zeigt Ihnen, wie viele Nutzer Ihre Website verlassen, oder nach dem Besuch der ersten Seite noch weitere Interaktionen durchführen. Dabei kann eine hohe Absprungrate ein negatives Signal sein, muss sie jedoch nicht – letztlich ist entscheidend, ob weitere Interaktionen von Ihnen gewünscht oder technisch überhaupt möglich sind.
Möchten Sie Ihre Absprungrate verbessern, sollten Sie im ersten Schritt über ein geeignetes Analysetool wie Google Analytics weitere Erkenntnisse sammeln. Anschließend können Sie unsere Tipps nutzen, um wichtige Stellschrauben wie z.B. die Nutzerfreundlichkeit oder die Ladezeit Ihrer Seite zu optimieren.
In vielen Fällen kann es sinnvoll sein, zur Verbesserung der Absprungrate auf professionelle Hilfe zu setzen. Eine Online Marketing Agentur kann Sie gezielt dazu beraten, wie Sie die Analyse durchführen und welche Optimierungen Sie an Ihrer Seite vornehmen können. KONEX Marketing unterstützt Sie gerne dabei, Ihre Website weiterzuentwickeln. Kontaktieren Sie uns gerne für ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch.